Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt – sieh sie dir an. Kurt Tucholsky

Verlauf der Panamericana von Alaska bis Feuerland (nur das Stück von der mexikanisch-amerikanischen Grenze bis Buenos Aires ist offiziell)

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Panamericana

 


 Ein lang gehegter Traum - stetig größer werdend, soll in Erfüllung gehen. Wir bereisen die Panamericana - die längste Straße der Welt - von Alaska bis Feuerland! Seit vielen Jahren lesen wir Reiseberichte von Overländern, die genauso verrückt sind, wie wir und es bereits gewagt haben oder noch wagen, die Welt mit einem Motorhome zu bereisen. Einen Dank an der Stelle an alle uns voraus reisenden, die sich mit ihren Web-Seiten sehr viel Mühe gegeben haben, dass die nach folgenden auf deren Erfahrungen aufbauen können. Es macht schon die Vorbereitungen leichter.

 

So haben uns die vielen Web-Seiten inspiriert und die Erkenntnis gebracht - warum die wunderbare Welt nicht selbst erkunden!? Und mit dieser Idee fing auch schon die Vorbereitung an! 

 

 (Stand: 23. November 2016)

 

1. Gefährt: Das für uns aller Wichtigste war erst einmal ein passende Gefährt zu finden. Das war dann unser Caracho ! Ihn haben wir in der letzten Saison ausgetestet und erkundet, was wir noch an Um- und Ausbauten benötigen, dies wird alles im März - April 2017 erledigt. >>>

 

2. Dann beschäftigte uns die Frage, wo beginnen! Von Nord nach Süd? Von Süd nach Nord? - Letztendlich haben wir uns entschlossen, die Tour von Nord (Halifax - Kanada) nach Süd zu beginnen!. Ganz einfach aus dem Grund, dass unser Bauchgefühl sagt, das wäre einfacher, da wir ja Kanada mit dem Wohnmobil bereits 2012 für 4 Wochen bereist haben. Und so fahren wir von dem "Bekannten" in das "Unbekannte"!

 

3. Nachdem alles so langsam gedanklich Formen angenommen hat, haben wir die Abreise geplant und für den 3. Mai 2017 die Direkt-Flüge mit Condor von Frankfurt am Main nach Halifax (Kanada) gebucht. Wir werden am 02. Mai nach Frankfurt am Main mit der Bahn reisen, Hotel in Frankfurt und die ersten Nächte in Halifax sind gebucht!

 
4. Die nächste, für uns wichtige Frage war: Visum für die USA - ja oder nein - Wir haben uns aus verschiedenen Gründen entschlossen, ein Visum zu beantragen. ( http://www.ustraveldocs.com/de_de/de-niv-ds160complete.asp#section2) Die Beantragung ist sehr aufwendig und beansprucht schon einige Zeit. Nachdem der umfangreiche Fragebogen (mit Fragen, die man gar nicht nachvollziehen kann) ausgefüllt wurde, müssen die nicht gerade geringen Gebühren (bei uns jetzt 144,00 € p.P.) auf ein vorgegebenes Konto überwiesen werden. Erst danach kann der notwendige "Interview-Termin" mit dem Konsulat vereinbart werden. Dieser findet im Dezember statt.

 Für Kanada kann man das Visa Online beantragen ( Canada eTA Electronic Travel Authorization (eTA), to Canada - http://gotocanada.online)

 Für alle anderen Länder wird das direkt an den Grenzen mit erledigt!

 

5. Gesundheit: Wir haben uns im Krankenhaus in der Abteilung für Infektiologie (Infektionsambulanz) angemeldet und werden uns dort alle notwendigen Impfungen einholen. 

 

6. Navigation: Zur Navigation haben wir uns für ein TOMTOM GO 5200 entschieden, der Karten für gesamt Amerika beinhaltet. Ein weiteres Navigationsgerät von Garmin wird als Ersatz mitgenommen, um freie Karten unterwegs zu laden. An Reiseliteratur werden wir die unterschiedlichsten Anbieter dabei haben. - Zum größten Teil von Marco Polo, mit denen wir in vergangenen Zeiten gut zurecht gekommen sind. Für Alaska haben wir das Buch von Bernd Hiltmann aus der Reihe "Erlebnis Wohnmobil" dabei, der hat die Strecke selbst befahren und weiß, wovon er spricht. Für die USA haben wir zusätzlich sämtliche Karten vom ADAC erhalten. In Zentralamerika werden wir den "lonly planet" und die Karte von Marco Polo dabei haben.

 

(Stand 14. Dezember 2016)

 7. Visa: Juchuh - es ist geschafft! Am 8. Dezember waren wir zum "Interviewe" in der Amerikanischen Botschaft in Berlin. Das war ganz schön aufregend! Erst musste Bernd noch mein klitzekleines Handtäschchen (nur für die Geldbörse) zurück zum Auto bringen, weil absolut keine Taschen erlaubt sind und dann hatten wir nur Passfotos mit Brillen dabei. Wir mussten uns Kleingeld erbetteln und durften dort den Automaten benutzen. Jetzt haben wir erst so richtige "Verbrecherfotos"! Aber alle Mitarbeiter dort waren sehr nett und absolut korrekt. Nach ein Paar kleinen Fragen "Seid Ihr Rentner?", "Was wollt Ihr in der USA?", "Wie lange wollt Ihr in der USA bleiben?" - haben wir die Nachricht bekommen: Die Visa sind genehmigt! puh das wars. - Und 3 Tage später waren sie dann tatsächlich im Briefkasten.

8. Verschiffung: Jetzt sind wir sicher, dass wir auch reisen dürfen, so haben wir als nächstes die Vorbereitungen für die Verschiffung in Angriff genommen. Diese wird über SeaBridge (https://www.seabridge-tours.de/) organisiert. Wir haben eine Buchungsbestägigung für den 15. April erhalten. Unser Caracho muss bis 12. April 2017 im Hamburger Hafen stehen.

(Stand: 09.01.2017)

9. Transportversicherung: die Transportversicherung haben wir über einen Makler "SCHIRMER - Assekuranz Makler - Transport und Logistik" online geordert. Die Mannheimer Versicherungs AG versichert den Transport für 180,00 €, was gegenüber anderen Versicherern ein super Angebot ist!

(Stand:17.01.2017)

10.  Impfen - Wir haben insgesamt 4 Impftermine: 1 x Gelbfieber, 3 x Tollwut, 1x Typhus und 3 x Hepatitis B (Hepatitis A haben wir bereits), wobei die 3. Hepatitis B eigentlich nach 6-12 Monaten wiederholt werden sollte. Das schaffen wir nicht mehr und so ist der Abstand leider nur 4 Monate und wir werden später mal eine 4. Hepatitis-Impfung nachholen. Malaria-Prophylaxe werden wir in Form von Tabletten dabei haben.

 

11. Internationale Führerscheine anfertigen lassen (für 3 Jahre erhalten). Bei der Erstellung eines Internationalen Zulassungsscheins für unser Caracho gab es Probleme, da die Zulassungsbehörde keine Ahnung hatte. Aber inzwischen haben sie uns angerufen und wir können uns diese am Montag abholen! (27.07.2019 - hat nie Jemand nach gefragt und an den Grenzen war das eher hinderlich)

 

12. Nummernschilder - haben wir uns neue fertigen lassen, da wir nicht mit den Originalen fahren, sondern diese (hoffentlich) gut versteckt in der Garage mitführen werden.

 

13. Internationaler Zulassungsschein - den haben wir jetzt ohne Probleme - sogar für 3 Jahre - erhalten.

14. Notar - heute haben wir eine Generalvollmacht zur Vertretung von Rechtsgeschäften für unsere "Verbindungs-Frau bzw. - Mann" erstellen lassen. Man weiß ja nie, was in der Zeit unserer Abwesenheit so passiert.

(Stand 06.02.2017)

15. Langzeit-Auslands-Krankenversicherung -  da die normale Auslandskrankenversicherung nicht bei so einer langne Reise greift (beim ADAC nur 46 Tage /Jahr) musste hier eine andere, Langzeit-Auslands-Versicherung her. Wir haben uns viele Angebote eingeholt und sind letztendlich doch bei der ADAC- Versicherung gelandet. Uns erschien sie vom Preis-Leistungsangebot doch am Günstigsten. Vor allem unterscheidet sie nicht zwischen Nord- und Süd-Amerika, wo man bei allen anderen Versicherungen für Kanada und USA einen erheblichen Aufpreis zahlen muss. Nun hoffen wir, dass wir unsere gesetzliche Krankenkasse für die Zeit der Reise kündigen können, da sie eh nicht für Krankheiten außerhalb Europas einspringt.

(Stand 15.02.2017)

16.  wir haben die Einreisegenehmigung für Kanada beantragt und erhalten ( Canada eTA Electronic Travel Authorization (eTA) Kosten $ 7.

Weiterhin mussten wir noch einmal die Übernachtung in Halifax umbuchen, da der Spediteur umgezogen ist. Er hat nun seinen Sitz in Darthmouth, was entgegengesetzt unseres vorher gebuchten Quartiers ist. Ursprünglich hatten wir vor, alle Wege die zur "Auslösung" unseres Carachos notwendig sind, zu Fuß zu erledigen. Leider sind die Wege aber nun so weit, dass wir uns entschlossen haben, bereits ab dem Flughafen Halifax einen Mietwagen von Herz über den ADAC zu buchen.

(Stand 18. März 2017)

 17. in der letzten Woche haben wir unseren Caracho aus dem Winterschlaf erweckt. Er ist gleich in die Werkstadt zum Einbau der Luftfederung gekommen. Gleichzeitig wurde eine große Durchsicht mit dem Wechsel aller Verbrauchsteile durchgeführt. Jetzt stellt die Werkstadt alle Teile zusammen, die wir unterwegs eventuell brauchen könnten.

- Der Versicherungsschein für die Transportversicherung von der Mannheinmer Versicherungs AG ist gestern bei uns eingetroffen.

- Montag wird eine Gasflasche zum Händler gebracht, weil wir nur eine von hier mitnehmen und eine Gasflasche in Halifax kaufen werden. Adapter für beide Arten haben wir uns bereits über Seabridge schicken lassen.

(Stand 25. März 2017)

18.  Die durch uns faforisierte Kfz-Versicherung "Progressive RV" - vermittelt durch die Lions Group, hat leider Ihren Dienst für deutsche Wohnmobile eingestellt. Hier hatten wir ein Angebot zur Vollkasko-Versicherung für 12 Monate von ca. 1.125 US$. In dieser Woche kam diese - für uns sehr negative Meldung - nichts geht mehr!!!. So müssen wir doch die durch Sea Brigde vermittelte Versicherung von "Thum Insurance" wählen. Hier ist die Versicherungsprämie drei Mal so hoch (3.286,00 US$). Tja - da wir nun aber zwingend eine Kfz-Versicherung benötigen, müssen wir diese Kröte schlucken.

(Stand 29. März 2017)

19.  Nun ist Caracho bestens vorbereitet!  Nach den Durchsichten des Fiat,  waren wir nun zur Gasprüfung und Dichteprüfung des Aufbaus in Müllrose. Alles Bestens - nun müssen wir uns Gedanken machen, was alles mit verschifft werden soll. 

 

(Stand 07. April 2017)

20. Gestern haben wir schon mal "Probe-gepackt" (puh - alles rein bekommen!) und sind dann auf die Waage gefahren. Mit 3.170 kg liegen wir gut im Limit und brauchen vor Überladung keine Angst zu haben.

 

21. Die "Anhübschung" vom Caracho ist gestern auch erfolgreich abgeschossen.

 

22. Wie schon geschrieben, wird Caracho über die Firma SeaBridge verschifft. Von dieser haben die Information erhalten, dass sich die Verschiffung verzögern wird. Aber geplant ist geplant - wir bringen Caracho trotzdem schon nach Hamburg und bleiben auch sonst bei unserer Planung - werden wir ebend nur länger in Halifax sein - auch nicht so schlimm, werden uns die Zeit in Halifax schon vertreiben. Die Woche nach Ostern haben wir uns die Zeit für eine unserer Enkeltöchter (Maja) frei gehalten, weil wir sie in den Ferien betreuen wollen.

Auch haben wir heute unsere letzten Impfungen hinter uns gebracht. Alle anderen Arzt-Besuche (wir waren jetzt häufiger bei den Ärzten als die Eltern) haben wir glücklich hinter uns gebracht und wurden für "Reisetauglich" befunden.

Wir haben FERTIG!!!

29. April 2017 - In den vergangenen 14 Tagen haben wir uns vor allen Dingen von unseren Freunden und der Familie verabschiedet. Vielen Dank noch einmal an Alle für Eure guten Wünsche auf unseren Weg. Wir wissen, dass Ihr uns gedanklich folgt und das bestärkt uns für unser Vorhaben. Die doch immer wieder aufgekommenen Zweifel sind jetzt ausgeräumt (ein Zurück gibt es jetzt eh nicht mehr - Caracho schwimmt schon auf dem Atlantic).

Ansonsten haben wir noch unser letztes Auto verkauft, die letzte Pflanze in liebevolle Hände gegeben und die Wohnung gerichtet.                                               Wir sind bereit für das große Abenteuer!