13. Dezember 2018 – 301 km – von Eike Guer nach Punta Arenas – (Chile)

In den nächsten Wochen werden wir immer wieder zwischen Chile und Argentinien hin und her wechseln. Hier unten sind die Grenzen so merkwürdig gezogen, dass man um in einen Ort zu kommen, wieder die Landesgrenzen überschreiten muss. Das hiess für uns wieder, den Kühlschrank zu leeren. Wurde auch brav kontrolliert und ein Apfel konfisziert. Ansonsten ging es erneut recht zügig an der Grenze und Ab- und Anmeldung war in einem Gebäude zu erledigen. In 30 Minuten war alles durch. In Punta Arenas angekommen, mussten wir dann als erstes einen Supermarkt aufsuchen, um unsere Vorräte aufzufüllen. Das war schwieriger als gedacht – Tiefgarage – ist etwas schlecht für uns! So sind wir erst einmal rumgekurvt, um einen Platz zu finden und dann hiess es halt schleppen!

14. Dezember 2018 – noch Punta Arenas – 17 müM (Chile)

 

Heute nun haben wir uns die schöne Stadt Punta Arenas angeschaut. Sie hat ca. 125.000 Einwohner. Wir haben kein Hochhaus entdecken können. Die Stadt beseht fast nur aus Einfamilien-Holzhäusern, meist sehr hübsch. Bedeutung erlangte die Stadt erst, als die spanische Flotte Magellans durch Zufall (vom Sturm verweht) den Wasserweg (die Magellanstrasse) zwischen dem Atlantik und dem Pazifik entdeckten. Die beschwerliche und gefährliche Umsegelung des Cup Hoorns war damit nicht mehr notwendig. An Bedeutung verlor dieser Weg allerdings erst einmal wieder mit dem Bau des Panamakanals. Jedoch gaben Goldfunde und die intensive Betreibung der Schafzucht diesem Weg und damit Verbunden auch der Stadt Punta Arenas erneuten Aufschwung. Es ist heute eine moderne Stadt. Leider haben wir zur Zeit sehr stürmisches Wetter, so dass wir im Moment nicht viel unternehmen können. Caracho lassen wir besser hier stehen, sonst werden wir Alle samt von der Strasse gefegt.

 

15. – 16. Dezember 2018 – noch Punta Arenas – 17 müM (Chile)

 

Plötzlich und unerwartet nun ist schon wieder ein Jahr vergangen und es wurde Zeit, dass ich (Marion) mal wieder einen Friseur aufsuche. Nach einigen Anläufen ist es uns dann auch gelungen, einen zu finden. So sind die Zotteln erst mal wieder ab. Eine Tour zur Isla Magdalena zu buchen, ist uns leider nicht gelungen. Dort wollten wir gerne hin, nicht nur weil eine unserer Enkelinnen so heisst, nein auch weil es dort sehr viele Pinguine geben soll. Nur ist im Moment noch immer zu viel Wind (niedlich ausgedrückt für Sturm), so dass es äusserst unwahrscheinlich ist, dass, wenn man denn eine sehr kostenintensive Tour gebucht hat, sie auch tatsächlich durchgeführt wird. Wir hoffen ganz stark, dass wir noch woanders Pinguine beobachten können. So haben wir uns die Zeit mit weiterer Stadtbesichtigung, noch einmal einer Biege auf dem historischen Friedhof, Einkaufen in der Freihandelszone und Besichtigung des Schiffsmuseums der "Nao Victoria" des Portugisen Ferdinand Magellan vertrieben. Morgen nun geht es weiter und wir werden erst einmal wieder untertauchen und nicht mehr für Euch schreiben können.

 

17. – 18. Dezember 2018 – 185 km - von Punta Arenas – nach Süd zum letzten Zipfel und zurück 20 km vor der Stadt in den Park (Chile) und – 196 km – mit Überfahrt nach Feuerland bis Cerro Sombrero (Chile)

 

Wir haben uns am Morgen von Alexis und Maria Ines verabschiedet. Sie sind wirklich sehr nett und hilfsbereit. Alexis hat uns sogar zwei Mal in die City gefahren. Aber es ging weiter. Wir sind noch eine Biege durch die Stadt, haben eingekauft, Gas aufgefüllt und vergeblich versucht, neue Reifen zu bekommen. Bei der Gasstation trifft doch tatsächlich ein weiterer Carado ein. Wir haben sofort Freundschaft geschlossen. Aber wir sind erst einmal noch soweit südlich, wie es geht gefahren – bis halt die chilenische Welt zu Ende war. Leider fing es an zu regnen, so dass wir die letzten Para Kilometer Fussmasch nicht machen konnten. Zurück haben wir bei der Suche des besten Stellplatzes im Park doch tatsächlich Kerstin und Thomas mit Hund Johnnie und ihrem Carado wiedergetroffen. Am Morgen sind dann beide Carachos weiter zur Fähre, um nach Feuerland überzusetzen. Das ging ganz leicht, so dass wir bereits Mittags an dem nächsten Stellplatz waren. Hier sind wunderbar heisse Duschen an der Touristeninformation – und einigermassen Internet.

19. Dezemper 2018 – 98 km – von Cerro Sambrero zu den Königspinguinen (Chile), - 161 km – nach Rio Grande (Argentinien)

 

Nach einem lustigen Abend mit der zweiten Carado-Front und einer ruhigen Nacht konnten wir am nächsten Tag nun endlich einmal Pinguine beobachten. Und noch dazu eine grössere Gruppe Königspinguine – so süss! Eigentlich leben diese Spezies viel weiter draussen in der Arktis, viel kälter als an dieser Stelle – „Warmduscher“ haben wir sie getauft. Aber unser Glück, sonst hätten wir sie nicht sehen können. Weiter ging es die 14 km Gravel zurück und dann Richtung Grenze, wiederum 20 km davor übler Gravel und nach routiniertem Grenzgang (Chile - 5 min abmelden) und erneuten 14 km Gravel zur Argentinischen Grenze (10 min anmelden – ohne Lebensmittelkontrolle!!!) ging es wieder auf normaler Strasse weiter bis nach Rio Grande. Hier haben wir Kerstin und Thomas wie verabredet wiedergetroffen, einen Stellplatz direkt am Meer neben einem „Lichterbaum“ bezogen, die Gedenkstätte für die Gefallenen vom unnütz geführten Falklandkrieg besucht und anschliessend auf „Nahrungssuche“ gegangen. Nicht sehr erfolgreich. Hängen geblieben sind wir in einer abgefrackten Pizzeria, aber es hat trotzdem geschmeckt.

20. Dezember 2018 – 211 km von Rio Grande nach Ushuaia (Argentinien)

 

Die Nacht war nicht so angenehm, wie erhofft. Die Argentinier sind mit Kind und Kegel, Mann und Maus bis weit über Mitternacht zu dem nun erleuchteten Weihnachtsbaum gekommen, um Fotos zu schiessen. Und vor dem ersten Hahnenschrei sind bereits wieder laut röhrende Autos mit „wunderbarer“ Musik dort aufgekreuzt. Nun gut, trotzdem ging es weiter. Für uns erst mal wieder auf Reifensuchen – und auch Erfolgreich. Nun sind wieder alle 4 Reifen perfekt. Nur noch schnell unsere Vorräte aufgefüllt und ab nach Ushuaia. Die Fahrt war grandios. Sind wir die letzten Tage an endlos erscheinenden Schafherden in recht öder Gegend vorbeigekommen, hat sich dieses Bild heute schlagartig geändert. Die Ausläufer der Anden und fantastische Seen haben uns immer wieder zum Stoppen gebracht und wir konnten uns an der märchenhaften Landschaft gar nicht satt sehen!

 

 

21.-22. Dezember.2018 – noch Ushuaia (Argentinien)

Unseren zugigen, aber mit grossartiger Aussicht ausgestatteten Übernachtungsplatz haben wir wieder verlassen und einen kleinen Ausflug, verbunden mit einer Wanderung entlang eines Flusses bis fast zum Gletscher gemacht. Die Aussicht auf Ushuaia von dort war einmal mehr überwältigend. Mit unseren Reisebekannten Kerstin und Thomas>>> haben wir uns danach einen Stellplatz ganz in der Nähe des Hotels, wo wir für die nächsten 3 Tage einschecken, gesucht. Ja – leider!!! In Ushuaia gibt es leider keinen vernünftigen Übernachtungsplatz mit Touiletten, Duschen, WiFi oder gar einem Gemeinschaftsraum für uns Overlander. Alles abgeschafft – sehr sehr schade. Aber zu Weihnachten möchten wir doch ein klein wenig mehr Komfort, und so haben wir kurzentschlossen im gleichen Hotel wie die zweite Carado Crow eingescheckt. Auch Anna und Robert aus Österreich sind in einem Hotel untergekommen und treffen ebenfalls zum Wandern und Essen mit uns zusammen. So sind wir wieder in lustiger Runde.

23. – 24. Dezember 2018 – Weihnachten am „ENDE DER WELT“ in Ushuaia (Argentinien)

 

Unser Ziel, Weihnachten in Ushuaia – am Ende der Welt – das heisst in der südlichsten Stadt der Welt zu sein, haben wir geschafft. Ab hier geht es wieder nördlich. Nachdem wir ja im vergangenem Jahr am Strand von Mexico bei Sommerwetter gefeiert haben, ist es hier nicht so wunderbar warm, - ja die Arktis ist nicht weit entfernt. Aber wir haben neben etwas Regen überwiegend viel Sonnenschein (wie es sich gehört!) und da ist es auch hier schön warm. Wir geniessen auch hier die Weihnachtszeit, alles ist schön geschmückt und man spürt überall die Vorbereitungen für die Feiertage, mehr als in Mexico. Wir denken an unsere Lieben zu Hause und freuen uns auf nächstes Jahr Weihnachten, wenn wir wieder mit der Familie feiern werden. Wir sind zwar noch immer nicht „Reisemüde“ und nach wie vor neugierig auf die Welt, aber an solchen Tagen denkt man auch unterwegs sehr viel an all die Lieben zu Hause.

 

25. Dezember 2018 – Ushuaia (Argentinien)

 

Der Vorteil Weihnachten im Hotel unter Einheimischen zu feiern liegt darin, dass wir erleben konnten, welche Gebräuche hier üblich sind. Wir haben am Weihnachtsmenü im Hotel teilgenommen. Dieses hat erst um 21:00 Uhr begonnen und zog sich dann über 4 Gänge bis Mitternacht. Da wurde dann mit Sekt angestossen, alle haben gute Wünsche ausgetauscht und die Kinder haben die Geschenke ausgepackt. Wir 3 Paare (Kerstin + Thomas, Anna + Robert und wir) haben viel Spass gehabt und nicht bereut, in’s Hotel gezogen zu sein.

 

26. Dezember 2018 – 109 km – von Ushuaia nach Tolhuin (Argentinien)

 

Das nun war Uschuaia – die südlichste Stadt der Welt – stimmt aber nicht so ganz: Es gibt noch weiter südlich eine Stadt „Port Williams“ – zu Chile gehörend. Allerdings hat dieser Ort nur ca. 8.000 Einwohner und ist bis her nicht auf dem Landweg zu erreichen. Die Chilenen wollen nun über – unter – und durch die Anden eine Strasse zu diesem Ort bauen. Fraglich, ob „Port Wiliams“ dann auch so einen Erfolg des Tourismus erleben wird, wie Ushuaia. Aber vielleicht besinnt man sich da auf die zahllosen Camper, die dann ev. die Stadt besuchen und baut einen vernünftigen Campingplatz. Ausser diesem grossen, entscheidenden Mangel hat uns aber Ushuaia sehr gut gefallen. Die Landschaft ist rau und bizarr – aber auch umwerfend. Die Tierwelt, die wir auf unserem letzten Ausflug erlebt haben, war ebenfalls grossartig.

 

Aber nun hiess es wieder Abschied nehmen. Kerstin und Thomas sind auf direktem Wege Nordwärts unterwegs und wir werden uns wohl auf diesem Kontinent nicht mehr begegnen. Es war eine schöne Zeit und gemeinsam hatten wir viel Spass. Wir trödeln noch ein bischen rum und sind heute erst einmal nur ein kurzes Stück gefahren. Gestrandet an einem sehr hübschen Fleckchen mit Blick auf die Ausläfer der Anden und einen See.

 

27. Dezember 2018 – 339 km – von Tolhuin nach Cerro Sambrero (Chile)

 

Erneut haben wir die Grenze nach Chile überquert. Dies mal wurden wir auf beiden Seiten gründlichst kontrolliert – aber erfolglos – nichts gefunden!!! Hocherfreut waren wir, dass nach den 14 km Gravel zwischen den beiden Ländern die neugebaute Strasse auf der chilenischen Seite freigegeben war. So sind wir zügig voran gekommen und haben uns an dem schon bekannten Stellplatz an der Touristenstation mit Anna und Robert getroffen. Lustig war auch, als ein junges Pärchen zu uns ans Auto kam, um uns einen Stellplatz zu zeigen. Sie kamen mir (Marion) total bekannt vor. Als sie aber sagten, sie wären gerade erst von Deutschland angekommen, aber bereits vor zwei Jahren für längere Zeit unterwegs gewesen, wurde mit klar, dass ich in Vorbereitung unserer Reise deren Webseite verfolgt hatte. Es sind zwei Berliner, die für ein halbes Jahr auf Hochzeitsreise unterwegs waren. So muss eine Webseite sein, dass man nach dem Lesen glaubt, sie zu kennen!

 

28. – 29. Dezember 2018 – 329 km – nach Puerto Natales (Chile)

 

Am Morgen ging es weiter. Wieder stand eine Fährfahrt an. Wir mussten eine ganze Weile warten, da sich die Fähre verspätet hatte. Aber Glück hatten wir dann doch und Anna, Robert und wir wurden gerade noch so als fast Letzte mitgenommen. Die Fahrt bis Puerto Natales war dann wieder recht langweilig – bis kurz vor unserem Ziel. Erst da hat sich die Landschaft wieder verändert und aus dem platten Schaf-Land entstand eine Landschaft mit viel Blumen, Bäumen und im Hintergrund die Ausläufer der Anden. Angekommen auf unserem nächsten Stellplatz hat Bernd festgestellt, wir haben uns eine Schraube eingefahren. So haben wir auf den Hacken kehrt gemacht und sind die nächste Gomeria (Reifenreperaturbude) angefahren. In 10 Minuten war der Schaden behoben und das für nur 6,50 Euros! Das nennen wir mal Service.

 

30. Dezember 2018 – Puerto Natales (Chile)

 

Der aufmerksame Leser wird sich erinnern, warum wir zurück an die Westküste Chiles gekommen sind. Wir hatten vor, den Nationalpark Torres del Paine einen Besuch abzustatten. Torres del Paine - UNESCO-Biosphären-Reservat und ein Muss für jeden Chile-Besucher. 2.400 qkm wilde Berglandschaft, steil aufragendes Gebirge mit seinen Granit-Türmen ... eine für Patagonien außergewöhnliche Flora und Fauna und azurblaue Seen und Flüsse machen diesen Park zu einem unvergesslichem Erlebnis. Inzwischen haben wir von anderen Reisenden viel über die Strassen, über die nicht vorhandenen Strassen gehört, dass wir besser nicht selbst mit Caracho da hinein gefahren sind, sondern von Puerto Natales aus einen Tagesausflug gebucht haben. Und das hat sich als abloluter Volltreffer erwiesen. Die Besitzer des kleinen Reisebüros, auf das wir gestossen sind, waren ein wunderbar nettes Pärchen. Estevan (zu deutsch Stefan) spricht sehr gut Englisch und seine Frau Anamaria spricht neben Englisch auch schon ganz gut deutsch (sie will es lernen und für eine Zeit nach Deutschland gehen, um hier als Volontär zu arbeiten) Ihr zweiter Nachnahme ist Rosenkranz – der Grossvater war Deutscher. Auf jeden Fall haben sie einen super Job gemacht. Das Wetter war zwar nicht so rosig, aber wir hatten keinen Regen und der Wind hielt sich in Grenzen. So haben wir die herrliche Natur genossen, viele Tiere beobachten können und so einiges vom Land gelernt. Wir waren begeistert von dem Park und hätten tatsächlich viel verpasst, hätten wir ihn ausgelassen. Ein bischen schade war es schon, dass wir nicht länger dort verweilen konnten, aber für unser Wohnmobil sind die „Wege“ dort wirklich nicht gemacht!

 

31. Dezember 2018 - Silvester in Puerto Natales (Chile)

Ohne so herrliches Sommerwetter wie im vergangenem Jahr in Mexico haben wir den Jahreswechsel recht ruhig verbracht. Auf dem Platz waren neben uns noch Anna und Robert. Wir haben es uns in der Küche gemütlich gemacht und dem Jahreswechsel mit lustigen Gesprächen und auch mit einem Schlückchen Wein entgegengesehen.

03. Januar 2019 - Puerto Natales (Chile)

Ausflug Cueva del MILODON

Wir harren noch immer aus in Puerto Natales – nicht etwa weil es uns hier so ausserordentlich gut gefällt, auch nicht weil hier vielleicht so wunderbares Wetter wäre - NEIN – wir warten auf unsere Fähre, die uns von Puerto Natales über fast 2000 km nach Puerto Montt bringen soll. Und diese fährt erst am 08. Januar. So lange vertreiben wir uns die Zeit – wie heute zum Beispiel mit dem Besuch einer Höhle, die 1895 von einem deutschen Team unter der Leitung von Hermann Eberhard untersucht wurde und ein für die Archologie bedeutsamer Fund eines RiesenFaultiers (Milodon), über 10.200 Jahre alt, gemacht hatten.

 

05. Januar 2019 - noch immer in Puerto Natales (Chile)

Viel Neues gibt es ja nicht unbedingt zu berichten. Wir kennen die Stadt inzwischen wie unsere Westentasche. Das Wetter ist auch noch immer nicht unbedingt berauschend - eher UMWERFEND ! d.h. sehr strürmisch, wie es so in Patagonien üblich ist. Die Einheimischen meinen, in Patagonien vereinigen sich alle vier Jahreszeiten an einem Tag - und das können wir nun auch bestätigen. Ebend regnet es noch, schon ist wieder herrlichster Sonnenschein, warm - und man möchte sich alles ausziehen, aber dann gleich wieder Sturm, Wolken - kalt. Also von "Hochsommer", der jetzt hier herrschen soll, keine Spur.

08. – 11. Januar 2019 – ca. 2.000 km von Puerto Natales nach Puerto Montt (Chile)

 

Fähre “Evangelistas” der Firma NAVIMAG

Eigentlich ist das nicht wirklich eine Fähre, eher ein Frachtschiff, was vorwiegend die Transporte aus und zum Süden Chiles abwickelt, da es hier keine Strasse gibt, auf der die Laster auf Chiles Strassen hingelangen könnten. Im laufe der Jahre hat es sich wohl entwickelt, dass auch Passagiere mitgenommen werden können. Und da wir von der wunderbaren Landschaft so viel gehört haben, wollten wir es wissen. Bereits als wir auf unseren Aufstieg auf die Fähre gewartet hatten, konnten wir beobachten, was so alles mit diesem Schiff transportiert wird. Gerade als ich (Marion) erleichtert feststellte, dass kein Viehtransport dabei ist, kam im letzten Moment doch noch ein riesen doppelstöckiger Laster mit Rindviehchern an! Na toll!!! Die Armen mussten 4 Nächte und 3 Tage auf diesem Laster ausharren und die Düfte wurden nicht unbedingt besser. Caracho stand direkt dahinter und heute war erst einmal lüften angesagt! Ansonsten waren wir sehr beeindruckt von dieser Reise. Wir hatten wahnsinniges Glück und an allen Tagen wunderbaren Sonnenschein. Das ist auf dieser Strecke nicht unbedingt üblich – eher viel Nebel, Wind und verhangene Wolken. So aber konnten wir uns viel auf Deck aufhalten, natürlich gut eingepackt. Die Traumlandschaft ist ganz sanft an uns vorbeigeglitten und wir haben es genossen. Die Farben in den Fjorden sind unglaublich. Man muss es selbst erleben, kein Bild kommt dem gesehenen nahe, obwohl wir uns grosse Mühe gegeben haben, die Stimmungen einzufangen. Das Leben auf dem Schiff war ebenfalls durchaus angenehm. Wir waren sehr überrascht. Unsere 2-Bett Kabine war recht geräumig und absolut o.k. - das Essen jeden Tag sehr lecker und die Reisenden bunt gemischt aus aller Herren Länder und alle sehr nett. Die Fähre hat zwischendurch nur einmal in Puerto Eden angelegt, ist ansonsten stätig und sanft durchgefahren, bis auf eine Strecke, in der sie die Fjorde verlassen musste und ein Stück auf offener See gefahren ist. Das war dann wieder etwas ruppig und für mich (Marion) ist das Abendbrot ausgefallen! Aber am Morgen war es wieder vergessen und wir sind insgesamt sehr froh, uns auf dieses Abenteuer eingelassen zu haben.

 

Tag 1:

Tag 2:

Tag 3:

11. – 12. Januar 2019 – 120 km – von Puerto Montt nach Osorno (Chile)

 Nach einigen Turbulenzen organisationstechnisch auf dem Schiff beim Absteigen (war wirklich sehr kaotisch) konnten wir dann doch gegen 9:30 Uhr als fast Letzte unseren Caracho selbst von der Fähre fahren. Alles gut gegangen und er war auch gut verzurrt. Puerto Montt gibt nicht viel her, was wir wussten und gleich die Weiterfahrt bis Orsono geplant hatten. Hier ist nun der Campingplatz, der letztens noch geschlossen hatte, für die Saison geöffnet und hat auch noch Platz für uns. So haben wir uns die Stadt angeschaut, ein paar Reseven aufgefüllt und alles wieder auf seinen Platz verfrachtet.

 

Übernachtungsplätze:

9.)    13.12.2018 – Punta Arenas „Wohnmobil Parking – Camping”

Strom, Trinkwasser, stundenweise Nutzung des Privatbades, WiFi sehr schlecht, 10 km vor Punta Arenas

 

S 53.03839 W 70.84350

 

10.)   17.12.2018 – Punta Arenas – „Parque Chabunco Camping Area”

Frei gestanden auf einer Wiese ohne jede Versorgung, dafür direkt am Meer

 

S 52.98733   W 70.81427

 

11.)  +  17.)    18. + 27.12.2018 – Cerro Sambrero – Touristeninformation

Frei stehen, Super beheitzte Sanitäranlagen mit heissen Duschen, Trinkwasser, zaghaftes WiFi

 

S 52.77462   W 69.28720

 

12.)   19.12.2018 – Rio Grande – Strand

Freies Stehen mit Blick auf den Atlantik, WiFi dezent von der Stadt

 

S 53.78037   W 67.69640

 

13.)   20.12.2018 – Ushuaia – „Playa Larga“

Freies Stehen mit tollem Blick auf die City

 

S 54.81812   W 68.18807

 

14.)    21.12.2018 – Ushuaia – vor der „Touristeninfo“

Sicheres Stehen ohne Versorgung

 

S 54.80735 W 68.30343

 

15.)     22.12.2018 Ushuaia – Hotel „Albatros ****“

 

Caracho ist dort stehen geblieben (siehe 14.)

 

16.)    26.12.2018 – Tolhuin – „Camping Hain“

Strom, Sanitäranlagen nicht berauschend, Duschen nicht probiert (soll warm sein), kein WiFi, „Rumpelplatz“, aber direkt am See Fagnano

S  54.52597   W 67.23220

 

18.)     28.12.2018 – Puerto Natales „Camping Josmar2“

Strom, saubere Sanitäranlagen mit heissen Duschen, Tisch mit Bänken, Küche, angeschlossen an einem Hostel, WiFi am Platz sehr schwach, nicht sehr gross (2 Autos – sonst Zelte), Stadtnähe

 

S 51.72610   W 72.49140

 

19.)     7. - 11.01.2019 - Fährfahrt von Puerto Natales nach Puerto Montt

mit der Fähre Evangelistas von NAVIMAG

20.)     11.01.2019 - Osorno - "Olegario Mohr Municipal Camping"

Strom, saubere Sanitäranlagen mit zeitweise heissem Wasser, dezent WiFi, Tisch mit Bänken, grosse Grillplätze, kein Trinkwasser, grosser kalter Pool, recht weit bis in die Innenstadt oder in den Supermarkt

 

S 40.58713   W 7309635