25. Mai 2019 – 106 km - von Hohenau (Paraguay) nach San Ingnacio Mini

Argentinien

eine Stunde verloren – also wieder 5 Stunden hinter Euch!

Nun ist Paraguay schon wieder Geschichte für uns. Heute nun sind wir in Encarnacion über die Grenze gefahren. Der richtige Preis, um mit der Fähre überzusetzen, wäre 150.000 Guarani = 21,40 Euro gewesen! Wollte uns der Heini tatsächlich bescheißen. Die Campingplatzbesitzer sind extra noch einmal hingefahren, um nachzufragen, da sie oft Overlander zu dieser Grenze schicken. Wir sind trotzdem, wie geplant, nach Encarnacion gefahren, da wir auch wieder einkaufen wollten. Jeder meinte, es gäbe keine Lebensmittelkontrollen an den Grenzen. Dann - raus aus Paraguay waren wir in 5 Minuten. Ging fix und die Beamten waren kompetent. Dann rüber über die Brücke International – Argentinien – das war dann sehr chaotisch. Einreisestempel haben wir schnell bekommen, die Einfuhrgenehmigung für Caracho war dann schon eher ein kleiner Akt. Wieder einmal wurden wir von Einem zum Anderen geschickt. Niemand wollte sich damit abgeben. Endlich dann hat sich Jemand erbarmt, aber dabei sehr schwer getan. Eine deutschsprechende Paraguayerin hat sich dann zu uns gesellt und geholfen. Gemeinsam haben wir es in 40 Min geschafft, die wenigen Zeilen auszufüllen, mit dem Ergebnis, dass der Fahrzeugbesitzer nun „Bernd Klaus“ heißt! Der Nachname wurde einfach mal so weggelassen und auf unser Veto hat er nur abgewunken – Alles richtig so!! Na ja – spielt auch wirklich keine Rolle. Oft genug ist unser Nachname „Deutsch“.  Noch nie hat sich das Irgendwer angeschaut. Dann haben wir unser Auto geholt und wollten durch die Kontrolle fahren. Und hier das Phänomen, dass der Beamte 15 Minuten lang unsere Ausweise und das TIP (Einführgenehmigung) begutachtet hat. Dann wollte er uns los schicken, ohne Ausweise. Wieder haben wir ein Veto eingelegt – nun ja zu guter Letzt hat er heute den zweiten Stempel reingeknallt und uns los geschickt. O.K. – haben wir gedacht! – Nein – wir mussten dann zu noch einer anderen Stelle fahren und dort wurde unser Caracho gescannt. Hm – wozu? Der gute Mann sagte dann immer so etwas wie Carne (Fleisch) Aha. Nicht zu ändern. Das Ding fuhr dann über das Auto hinweg, hat gepiepst und geläutet, wie ein Karussel, als es durch, war hat man uns freundlich verabschiedet, ohne noch einmal in den Wagen zu wollen oder die natürlich vorhandenen Lebensmittel zu beschlagnahmen. Wir haben gemacht, dass wir weg kommen. So hat uns die gesamte Grenzgeschichte fast zwei Stunden gekostet.  Wir sind dann doch recht spät auf unserem auserkorenen Stellplatz, hier in San Ignacio Mini gelandet. Zumal wieder eine Stunde Zeitunterschied zu beachten sind. Eigentlich sind wir nur 23 km von Hohenau und unserem vorigen Stellplatz entfernt, aber uns trennt der Rio Praná – und die Grenze.

 

26. Mai 2019 noch in San Ignacio Mini (Argentinien)

Heute nun haben wir die besterhaltene ehemalige Jesuitenreduktion (Mission) in San Ignacio Mini bestaunen können. 1610 wurde die Mission an anderer Stelle von Roque González de Santa Cruz gegründet. Jedoch kam es immer wieder zu Überfällen durch die Portugiesen, die die Guarani als Sklaven verkauften. Die Jesuiten zogen mit den Guarani weiter ins Land und bewaffneten diese. Das verhinderte  die Überfalle. Wieder lebten dann in der Blütezeit um 1730 ca. 4.000 Menschen hier. Wie auch in Trinidad haben die Guarani hier gemeinsam mit ihren Missionaren, den Jesuiten, gelebt. Nachdem die Jesuiten 1767 von den Spaniern vertrieben wurden, zerfielen auch die Strukturen der Guarani, die die Bewirtschaftung nicht selbstständig organisieren konnten. 1984 wurden auch diese Reste der Mission zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.

27. Mai 2019 – 219 km – von San Ignacio Mini nach Ita Ibaté (Argentinien)

Wieder eine ruhige Nacht und es ging weiter nach Ita Ibaté. Ursprünglich wollten wir uns unterwegs noch eine ehemalige Mission anschauen, aber es hat geregnet wie aus Kübeln und das wäre gar nicht lustig geworden. So haben wir schnurstracks unser nächstes Ziel angefahren. Allerdings hat es noch weiter geregnet und wir stehen im Schlamm. Keine Aktivitäten möglich, obwohl wir genau am Rio Paraná, gegenüber Paraguays stehen.

28. Mai 2019 – 184 km – von Ita Ibaté über Corrientes nach Resistencia (Argentinien)

Wir haben uns wieder aus dem kleinen schlammigem Örtchen Ita Ibaté gekämpft und haben das erste Mal seit Uhrzeiten für mehr als einen Euro pro Liter Diesel getankt. Gestern haben wir keinen Diesel bekommen, so haben wir doch aufgeatmet, dass es heute geklappt hat und da war der Preis eigentlich gar nicht so wichtig. Weiter ging es vorbei an Weideland mit vielen Staecks. Der nächste Stopp war dann der Walmart in Corrientes. Sehr sauber und ein gutes Angebot. Allerdings hatten wir schon beim letzten Einkauf in Encarnacion (Paraguay) keine Kartoffeln bekommen und heute auch schon wieder nicht. Sehr merkwürdig! Auf dem vorgesehenen Stellplatz in Resistencia sind wir bei Zeiten angekommen, so dass wir gleich noch die Skulpturen, für die der Ort berühmt ist, anschauen konnten. Manches ist schon etwas ausgefallen und wir wundern uns, was man darin so sehen soll. Aber wir sind eben Kunstbanausen!

29. Mai 2019 – 243 km - von Resistencia nach Goya (Argentinien)

Die Landschaft hat sich auch heute nicht geändert. Viel Weideland und Landwirtschaftsbetriebe am Wegesrand. Die Straßen waren auch sehr gut befahrbar. Wir sind gut voran gekommen. Der Stellplatz, auf dem wir heute Nacht stehen ist sehr gepflegt, direkt am Rio Paraná, an dem wir dann einen kleinen Spaziergang machen konnten. Das Angeln scheint hier große Mode zu sein, überall stehen die Angler. Wir haben nicht gesehen, dass etwas gefangen wurde.

30. Mai 2019 – 361 km – von Goya nach Paraná (Argentinien)

Seit langem mal wieder eine ruhige tiefenentspannte Nacht, so dass wir doch gleich bis 07:30 Uhr durchgeschlafen haben. Der einzige Nachteil war, dass die Toiletten gestern Abend abgeschossen wurden und heute noch immer nicht offen waren. Na ja – gibt schlimmeres. Die Fahrt war unverändert – von der Landschaft her. Auch hatten wir wieder etliche Polizeikontrollen. Obwohl das Land nicht unbedingt stark bevölkert ist, stehen an jeder Ecke Kontrollen – Beschäftigungstherapie??? Aber immer waren sie sehr höflich und freundlich und haben uns nach der Begrüßung durchgewunken. Unser heutiges Domizil haben wir, trotz Himmelfahrt, an der Tankstelle aufgeschlagen, da es hier nicht wirklich Alternativen gibt. Außerdem brauchen wir für Euch mal wieder WiFi!!!

31. Mai  2019 – 286 km – von Paraná nach Concordia (Argentinien)

 

Wie Ihr an den letzten Einträgen gemerkt habt, hat es mit dem WiFi an der Tankstelle super geklappt. Allerdings mussten wir uns dafür in das Restaurant setzen, da der Empfang bis zum Auto nicht möglich war. Aber immerhin!!! Auch geschlafen haben wir super. Der Platz ist zwar zur fortgeschrittenen Stunde recht voll geworden, aber es war ab 23:00 Uhr absolute Ruhe und am Morgen ist das erste Fahrzeug erst um 7:30 Uhr abgefahren. So ging es gut ausgeschlafen weiter auf unserem Weg vorbei an unzähligen Rindviechern und etlichen „Bullen“ äh – Polizisten. An unserem heutigen Ziel haben wir eine junge deutsche Familie mit zwei kleinen Kindern getroffen, die aber leider gleich weiter gefahren sind nach Uruguay in die Therme. So stehen wir hier an dem netten Campingplatz mal wieder ganz Alleine.

 

01. Juni 2019 – noch in Concordia (Argentinien)

 

Den Tag haben wir noch einmal in der friedlichen Ruhe am Rio Uruguay genossen. Wir haben die Gegend erkundet und fanden es schon großartig, was die Argentinier hier für ihre Bürger angelegt haben. Auf der Halbinsel, wo wir uns befunden haben, sind noch weitere – allerdings - freie Campingplätze. Nur haben die eben kein Stromanschluss und keine warmen Duschen. Aber das brauchts ja im Sommer auch nicht unbedingt. Wir haben dann noch einmal toll gegrillt, dem Sonnenuntergang zugeschaut und am Morgen den fantastischen Sonnenaufgang beobachtet.

 

Übernachtungsplätze

1.)    25.05.2019 – San Ignacio Mini „San Ignacio Hostel & Camping

Strom 240 V, Trinkwasser, Toiletten der Hotellobby, heisse Duschen im Hotelzimmer, großer Pool (leider kein Pool-Wetter), ganz schwaches WiFi am Platz

 

S 27.25926   W 55.53804

 

2.)     27.05.2019 – Ita Ibaté – “Cabanas Don Quico”

Strom 220 V, Trinkwasser, Sanitäranlagen desolat mit warmer Dusche ab 18:00 Uhr, WiFi sehr schwach, sehr teuer

 

S 27.42205   W 57.32797

 

3.)    28.05.2019 – Resistencia – “Camping Parque 2 de Febrero”

Strom 220 V, Wasser, Toiletten-na ja, Duschen sehr gut und heiß, stehen im Park – recht moddrig und die Grillstellen marode, kein WiFi

 

S 27.43725   W 58.98446

 

4.)     29.05.2019 – Goya „Camping Municipal El Puente“

Strom möglich 230 V, Trinkwasser, Toiletten (nur zur Not) – Damentoiletten geschlossen, stehen auf der Wiese am Rio Paraná, kein WiFi

 

S 29.09516   W 59.21464

 

5.)   30.05.2019 – Paraná „Shell Tankstelle“

Freies Stehen, Toiletten sehr sauber, Bezahl-Duschen – heiß, WiFi im Restaurant

 

S 31.73264   W 60.45656

 

6.)     31.05.2019 – Concordia – „Las Palmas“

Strom 230V, Trinkwasser, Sanitäranlagen alt aber sehr sauber – auch heiße Duschen am Abend, Grillstellen, vereinzelt Tische mit Bänken, viele Bäume, Wiese, kein WiFi, kein Telefonempfang, herrlicher Ausblick auf den Rio Uruguay

 

S 31.24570   W 57.96265